Herbst 2019 - Frühjahr 2022
Das existenzielle Problem unserer Modellschule Vine Parents School 2019 war, dass zu viele Eltern das Schulgeld nicht aufbringen konnten und daher die Lehrkräfte kein Gehalt bekommen konnten. Die
praktische Konsequenz war, dass Lehrkräfte, die von Africa (k)now Uganda ausgebildet wurden, woanders abgeworben wurden, was sie in Anspruch nahmen, da sie dort ihr Gehalt ausgezahlt zu bekommen
erhofften. Das widersprach für uns in jeder Hinsicht dem Gedanken von Nachhaltigkeit. Daher entschieden wir uns neben der Aufnahme von Patenschaften als erste Hilfe für den Start von einem
Einkommensprojekt für die Eltern. Der Gedanke war, Eltern in die Lage zu versetzen, für das Schulgeld aufkommen zu können. Das Pilotprojekt ging mit 3 Familien in die Erprobungsphase. Die Wahl
der Ugander fiel auf Legehennen, da mit ihnen schnell gutes Geld gemacht werden kann. Die Auswahl der besten Hennen war schwierig. Die Aufzucht von Küken günstig aber sehr herausfordernd und
verlangte viel Disziplin. Trotz Schulungen und tierärztlicher Begleitung sowie regelmäßiger Begleitung fiel es den Familien nicht leicht und erschien ihnen zunehmend anstrengender. Eine Familie,
die mit lokalen Hühnern gestartet hatte, da wir Deutsche in Uganda einen Hahn geschenkt bekommen hatten und nicht wussten wohin damit :-)- kam gut und erfolgreich damit zurecht.
Mit Ausbruch des Ukrainekrieges war das aus dem Ausland zu exportierende Futter für Legehühner so teuer geworden, dass kein Gewinn mehr zu erzielen war. Sämtliche Legefarmen verkauften ebenfalls
ihre Hühner.
Unsere Familien verkauften ihre Legehennen und erwarben dafür "local chicken". Nun beginnt die Erprobungsphase mit diesen Hühnern. Sollte es erfolgreich sein, soll es auf mehr Familien
ausgeweitet werden.